Nun, liebe Freunde, es ist Sonntag, ich sitze vor meine PC, habe morgen frei, denn Hamburg hat Ferien. Hinter mir liegt ein Wochenende, das man nicht toppen kann. Am Freitag die Generalprobe und ich komme zu spät. Dann Samstag die Premiere (ich bin pünktlich) und schließlich Sonntag die zweite Aufführung vor etwa 25 Leuten. Ich sitze jetzt also hier, und mich durchtströmt ein Gefühl von Leere, ein merkwürdiges Gefühl. Ich bin müde, will aber trotzdem nicht ins Bett, Adrenalin durchjagt jetzt noch meinen Körper, ich bin zufrieden mit uns und doch bin ich unzufrieden mit meinem momentanen Dasein. Woran liegt das?
Erstmal ein Riesen-Kompliment an alle: die Premiere war super. Ganz besonders möchte ich Florian ein Kompliment machen, er hatte es nicht leicht, war nicht unsere Wunschwahl und hat mich und die Zuschauer letztlich echt überzeugt. Dann möchte ich mich für die vergangenen drei Monate bedanken, es war so wundervoll mit Euch zu probieren und "Kunst zu machen". Ich glaube, dass es genau das ist, was mich gerade so nachdenklich stimmt: Ich muss morgen nicht zur Probe; ich muss die ganze nächste Woche nicht zur Probe! Zwar bin ich morgen im Theater, dies aber "nur" zu Impro-Zwecken. Ich habe probenfrei, da keine Proben stattfinden. Was soll ich denn dann den ganzen Tag treiben? Ich weiß es nicht. An Euch denken vielleicht? Und mich zurückerinnern an die stehenden Ovationen zum Ende beider Aufführungen. Was für ein Gefühl! Gerade bei der Premiere; ein voller Saal und die Leute stehen und klatschen - wahrlich nicht zu toppen. Und natürlich an alle zwischenmenschlichen Reaktionen danach. Ob es eine stürmische Umarmung à la Moni oder ein nüchternes "Ihr ward klasse!" war - so hat es für so manche nächtliche Probe entschädigt. Jetzt bleibt mir nur zu sagen, dass ich uns allen noch ganz viele weitere tolle Aufführungen wünsche und ich mich schon freue euch - zu Teilen - morgen bei der Impro und sonst am Freitag wiederzusehen.
0 Kommentar(e):
Kommentar veröffentlichen