Bungee Jumping Ensemble

Freitag, 19. Januar 2007

Die Geschichte vom goldenen Fisch.. oder was soll der ganze Quatsch

Die Geschichte vom goldenen Fisch.
Wie bei jedem Stück, frage ich mich, was will der Autor sagen, was will er erreichen? Aus welchen Gründen sucht er sich diese oder jene Motive aus?
So auch bei „Bungee Jumping“. WARUM?
Was ist das überhaupt für ein Stück, und was verdammt will mir Tätte damit sagen?
Die Antwort liegt nicht klar auf der Hand, er hat keine Holzhammer-Tragödie geschrieben.
Also, um nicht gleich nach dem Sinn des Lebens zu fragen und um dann aufzuhören nachzudenken, aus Angst man könne keine Lösung finden, fange ich mit den kleinen, etwas offensichtlicheren Dingen an. Also mit dem Subtitel des Krimis:
Die Geschichte vom goldenen Fisch. Der goldene Fisch, ein Motiv, dass sich durch das ganze Märchen hindurch zieht. Zerlegen wir nun auch erstmal diesen Teil:
Gold. Ja das ist einfach. Gold glänzt, Gold ist schön, goldenes Haar, Gold ist wertvoll, Gold ist die Sonne, Gold schimmert, Gold ist ein Schatz, - ist Gold Geld? OK, Cosma, nicht gleich verzweifeln, nichts überstürzen, erstmal sammeln, was man hat, und nicht schon wieder neue Fragen aufwerfen, ohne vorher einen Punkt gemacht zu haben. Punkt. Gut, machen wir weiter:
Fisch. Für was steht ein Fisch? Ein Fisch lebt im Wasser, er ist schuppig und doch glatt. Ein Fisch hat glasige Augen und sieht dennoch ganz klar. Macht ein Mensch unter Wasser die Augen auf, so sieht er verschwommen, doch der Fisch mit seinen glasigen Glubschaugen sieht ganz klar. Ob ein Fisch außerhalb des Wassers verschwommen sieht?.. Cosma, ist das relevant für das Stück? –Weiß ich noch nicht- weiter, was noch? Wo taucht dieses Fischmotiv noch auf?
In der Namensgebung. Für den Zuschauer unsichtbar, doch für die Darsteller wichtig:
die sogenannten sprechenden Namen.
Da haben wir Osvald, den süßwasserliebenden Karpfen, der sehr dominant und schwer zu fangen ist.
Wir haben Roland, den Srömling, ein Hering, der wie der Name schon sagt mit der Masse schwimmt und der nur im Salzwasser leben kann,
und wir haben den Mann, den vorsichtigen, schwer zu überlistenden Zander.
So, liebe Laura, nun musst du dich entscheiden, wer soll dein Herzblatt sein? .. Ach nee, schon wieder sind die Gedanken abgeschweift.. Laura ist eine Forelle, die sowohl in süßem, als auch in salzigem Wasser leben kann. Soviel zur Namensgebung, die sicherlich nicht durch Zufall entstanden ist. Und, lichtet sich schon was? –Nein, nicht wirklich- egal, nicht aufgeben, weitersuchen. In der Astrologie steht das Zeichen Fische, für Träumer, realitätsfern und abgehoben.. Ja das passt, mit sowas wie Träumen arbeitet unsere Komödie ja auch.
Was passiert in dem Stück? Gefühle und Träume gelangen an die Oberfläche.. die Oberfläche.. nicht etwa die Wasseroberfläche? Aus den sicheren Tiefen des Wassers, wo der Fisch lebt und atmet. Außerhalb des Wassers erstickt der Fisch. Platzen unsere Träume dann, wenn sie an die Oberfläche kommen? Eieieiei.. ich wusste ja, es wird nicht einfach..Was noch? Mir fällt nichts mehr ein, also habe ich alles? Klingt auch alles passend für das Stück, aber wo zum Teufel ist da jetzt der Sinn?
Sind da jetzt vier Jugendliche, die uns eine Lektion erteilen wollen?
Oder sind das etwa vier Fische, deren Leben wir außerhalb des Aquariums betrachten? Vielleicht hat das Stück ja auch gar keinen Sinn, sondern Tätte schrieb es einfach nur des Geldes wegen …

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