Bungee Jumping Ensemble

Mittwoch, 31. Januar 2007

Wie heißt das Genre?

Par ordre de mufti heißt unsere Reihe nun

Sturm und Drang

Ich denke, dass damit alle Vorgaben erfüllt sein können. In der Reihe "Sturm und Drang" kann ein klassischer Autor auftauchen, der für ein junges Publikum geschrieben hat / inszeniert wird, kann ein zeitgenössischer Autor auftauchen. Der Titel kann sich auf die Darsteller beziehen oder auf die Inszenierung, er impliziert den Anspruch der Stückaussage ...
Darüberhinaus können auch ältere Zuschauer damit etwas anfangen.

Hier noch ein paar Schriftideen:
Davon gefallen mir die zweite und dritte am meisten. Was meint Ihr???

Nachtrag nach drei Kommentaren hier (und einigen im Theater)
Der allgemeine Favorit scheint folgender zu sein - ich sprech's heute abend bei der Marketingsitzung an ...

(meintest Du sowas, Ben? Bei noch größerer Überschneidung wird's unleserlich)

5 Kommentar(e):

Beni
Ebenfalls die Nummern 2 und 3. Nummer 1 ist ganz furchtbar finde ich...
FitzLade
Der Titel kann sich auf die Darsteller beziehen oder auf die Inszenierung, er impliziert den Anspruch der Stückaussage ...
...und ist darüber hinaus echter Günter F. Hagemann. Gefällt mir...
Ben
Das ZWEITE !!! (mit dem zweiten, sieht man...^^)
ne erhlich, auch von den Farben... kann man das vieleicht noch so machen, dass die Schriftzüge überlappen? also das SturmundDrang über das Theater Wedel Gestempelt wird, oder umgekehrt??
Ben
Nachtrag: (bin ja sonst nicht nachtragend)
So siehts auch schick aus. gemeint hatt ich zwar zunächst etws anderes, aber so is schick!
Florian
Find ich gut... sollten wir auf jeden Fall so lassen und auf Plakat packen! ... Dann haben auch noch andere ihre Freude dran^^

Dienstag, 30. Januar 2007

Mehr zum Autor...

...in Issue 22 Of The Baltic Review
Quote:

Jaan speaks and sings to us about the eternal values, his message is deeply ethical, as well as a warning against possible perversions. His message makes it through, and, what is particularly important, it reaches the young. In the stressful world of business, money and advertising, where it is difficult to find and very easy to lose oneself, Jaan's message is like sip of spring water.

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Montag, 29. Januar 2007

Probentagebuch 7

Immer dieses Entscheiden ... Oft steht man als Regisseur bei den Proben vor mehreren Möglichkeiten (eigentlich steht man ständig vor unendlich vielen - seufz) und muss nun entscheiden, welchen Weg man gehen will. Manches wird mit den Schauspielern besprochen und gemeinsam entschieden, aber sehr oft gibt die Regie die Richtung vor. (Sonst ergäbe sich wohl auch ein reichlich unzusammenhängendes Gemisch ...)
Bei einem Stück wie diesem ist das jedoch gar nicht so leicht: alles, die Beziehungen, die Figuren selbst sollen möglichst "in der Schwebe" bleiben - am deutlichsten wird das bei Osvald: der soll ein bisschen ein Anarcho-Punk sein, aber eben auch ein romantischer Träumer; dennoch muss er den pragmatischen Roland von seinem Plan überzeugen können, darf also nicht zu abgeweht sein; andererseits wieder müssen die Zuschauer (und Laura) ihm wirklich glauben, dass es den Goldenen Fisch tatsächlich gibt ...
Eine simple "Rollenbiografie", bei welcher man sich überlegt, was für einen Hintergrund die Figur haben könnte, reicht da nicht aus - genausowenig wie ein simpler Interpretationsansatz für das Stück ausreicht. Klar: es geht um Liebe, aber auch um Träume und Illusionen. Um ILLUSIONEN geht es wohl am meisten. Und das eben auch auf einer höheren Ebene: Theater selbst ist ja eine Illusion, und mit der spielt das Stück ebenfalls: die Erwartungen der Zuschauer werden genauso durcheinandergewirbelt wie die der Figuren im Stück: ist das jetzt ein "Beziehungsdrama" oder ein "Krimi"? - doch ein "Märchen"? - wollen die mich jetzt verar...???

So viel ist zumindest jetzt schon klar: letzteres wollen wir nicht!

1 Kommentar(e):

FitzLade
All das Leid und so wenig was man als Freund tun kann - ich versuch's halt mal.

Von mir kriegst du natürlich keine Rollenbiografie (das ist eine Aufgabe zwischen Schauspieler und Regisseur) und hoffentlich keine allzu simple Stückinterpretation.
Wie immer orientiere ich mich an Bildern. Gedanken zum Bungee Jumping als Metapher hab' ich ja schon gepostet - daher jetzt erstmal zum fischigen:

Bei Fischen, die Wünsche erfüllen, denke ich natürlich erstmal an "Vom Fischer und sin Fru". (Ist das heute noch generell naheliegend? Hat bisher noch keinen Eingang in die Diskussion hier im Blog gefunden.) Aus diesem Märchen zwei Versatzstücke:
- Wenn man einen magischen Fisch fängt und ihn wieder freilässt, erfüllt er einem einen Wunsch
- Wenn man zu gierig ist, hat man am Ende genauso wenig wie zuvor.

Mal sehen, was das so ergibt:
Osvald's Wünsche? Der Wunsch nach einem Kunststudium scheitert am Geld - also wünscht er sich Geld ('Geh nur nach Hause,' sagte der Fisch, 'das Geld liegt schon in der Kammer.').
Als er merkt, das 4.000.000.000$ in einer einsamen Waldhütte doch nicht alles sind, wünscht er sich seine Traumfrau herbei. Und auch der Wunsch wird ihm erfüllt. Und nun will er sie auch noch bei sich behalten - und das Resultat kennen wir ja schon von den Gebr. Grimm.
Hier übrigens eins der vielen auf-und-ab eines Bungee Jumps: Laura ist ja auch so ein goldener Fisch, ganz deutlich und unübersehbar durch ihren Anhänger gekennzeichnet. Und eigentlich hat er sie ja auch an der Angel - wer weiß, wenn er sie wieder freiließe, vielleicht erfüllte sie ihm auch einen Wunsch?

Hilft das jetzt beim Inszenieren? Ist ein Plädoyer fürs Märchenhafte im Stück. Und Märchen brauchen keine Rollenbiographien sondern Archetypen. Bis das Bungee-Seil sich strafft und dir dein Märchen wieder in die Ebene 'Beziehungsdrama' zieht. Aber du willst das ja auch schwebend - zappelnd wie am Ende eines Bungees - oder einer Angel?

Dazu vielleicht noch: Der Pizzamann hat zum Schluss alle drei Fischchen am Haken, und lässt dann doch alle drei wieder frei. Welcher Wunsch wird ihm dann wohl erfüllt?

über den Bungee-Sprung

Sich in Grenzsituationen zu begeben, diesen zu begegnen und sie zu bewältigen, bedeutet eine unvergleichbare, bereichernde Erfahrung.

Bungee Jumping bietet in seiner Form der extremen Anforderung innerhalb abgesicherter Systeme eine ausserordentliche, intensive Art der Selbsterfahrung. Das Erlebnis von Angst, einem ursprünglichen, nicht vom Verstand kontrollierbaren Gefühl, wird von jedem Springer sehr stark empfunden.

Die Fähigkeit, diese Angst zu überwinden und in Lust zu verwandeln, ist der eigentliche Schlüssel des starken Erfolgserlebnisses nach einem absolvierten Sprung.

Angstüberwindung kann trainiert werden, ist lernbar. Beim Bungee Jumping durchlebt der Springer innerhalb von wenigen Sekunden extreme emotionale Phasen, die in einem unglaublichen "High" gipfeln. Das Urteil aller Springer, wenn Sie wieder Boden unter den Füssen haben, ist einhellig... "Super".
aus flyforfun.com

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Samstag, 27. Januar 2007

Heutige Probe

Na das war ja ne Probe! Wir waren konzentriert und hatten trotzdem unseren Spaß und haben rumgealbert! Die schräge Lachnummer sollte auf jeden Fall drinbleiben!!!
Osvald hat jetzt noch eine Wendung: Wir hatten heute die Idee, dass sein Vater im Knast saß. Wegen gefährlicher Körperverletzung. Das bringt uns wieder auf eine andere Schiene... solange die Rollenfindung noch andauert, wird sich wohl noch viel verändern.... aber genau das ist diese Spannung, die eigentlich das Schauspielen interessant macht!
Nun ja, mal sehen, was noch kommt!

Beni, deine Ideen heute waren genial! Danke!

1 Kommentar(e):

Beni
Ich finde die Lachnummer auch gut. Gibt dem ganzen was sehr schön verrücktes. Die Ideen waren genial? Die Umsetzung von dir auch...:-)

Donnerstag, 25. Januar 2007

Osvald - ein Rätsel?!

Tja, nach zwei probefreien Tagen hatte ich genug Zeit mir mal ein paar Gedanken zu machen und wieder (halbwegs) gesund zu werden!
Also Osvald ... ein junger Typ Anfang 20, der allein in einer Hütte im Wald wohnt! Starke autistische Züge, ein Träumer, nicht von dieser Welt! Wer ist das? Wie kommt er zu seinem Schicksal? Er war mal Schildermaler.....
Eine Möglichkeit: ein Junge lebt mit seiner Familie in armen Verhältnissen, es reicht zum Leben. Der Vater, ein Spießer, haut ab, als der Junge 12 wird. Ab jetzt muss er das Geld für alle auftreiben, der Hass auf seinen Vater, der ihn in diese Situation getrieben hat, steigt! Die Mutter wird Alkoholikerin, versäuft das Sozialgeld ... Er will Maler werden, ist ein begnadeter Künstler, leider reicht das Geld nicht für die Kunsthochschule ... der Junge wird Schildermaler... er verrennt sich in Träume, das ist alles, was er gut kann. Er hat eine blühende Phantasie. Seinem Meister wird die akribische Genauigkeitund der Drang nach Veränderung und künstlerischer Freiheit zu viel: Der Junge wird gefeuert!
Bei einer Wanderung durch den Wald findet er eine Hütte, seinen Zufluchtsort....er zieht ein...fernab von aller Realität und träumt....hier ist sein Paradies...nur er und "Wilson"

Das ist im Moment meine Idee von der Rolle
Morgen Abend wieder Probe! JUHUUU!

1 Kommentar(e):

Ben
Klingt gut. Ich frage mich llerdings, ob Osvad überhaut eine Vorgeschichte hat. Ob er nicht vielleicht nur eine Märchenerscheinug ist, eine feststehende Rolle wie das Rumpestielzchen oder eine Fee bei Dornröschen. Ob sein "SPiel" sich nicht viel mehr nach einer Funktion richtet, als nach einer Vorgeschichte. Was soll er bewirken, was macht er mit Laura und Roland? Wie die Hexe bei Hänsel und Gretel, welche aufgabe aht er???

Mittwoch, 24. Januar 2007

Geld oder Liebe!

Dieser Buchtitel, über den ich beim Googeln gestolpert bin, passt eigentlich recht gut zum Stück. Geld oder Liebe?
Nun, ich denke, dass die Liebe als solche in dem Stück weniger thematisiert wird, als der Stellenwert der Liebe, die Ordnung unserer Prioritäten und die Rolle von Gefühlen und Lebensumständen.
Es geht meiner Meinung nach auch darum, wie gut wir uns selber kennen, und wie gut wir andere, vielleicht sogar geliebte Menschen kennen. Kennen wir uns? Wie gut können wir uns/einander einschätzen?
Und Geld? Das kommt in solchen Ausmaßen im Stück vor, dass es gänzlich an Wirklichkeit verliert. Hier verhält es sich ähnlich wie bei der Punktevergabe in der Improgruppe. Das Geld ist so überpräsent, dass es etwas Beliebiges bekommt. Es dient viel mehr als Reiz, als auslösender Reiz, Risse und Wellen in das Rollengeflecht zu schlagen, bis am Ende ein ganz neuer Stoff entsteht.
Oder bleibt doch alles beim Alten?
Was ist denn überhaupt passiert, wenn das Stück vorbei ist?
Ist das ganze etwa nur ein großes Kopfkino?

0 Kommentar(e):

Autorenbild

Laut Verlag sieht der aber anders aus ;-)

4 Kommentar(e):

Günter
Ja, wir werden alle älter ...
Ich finde das "Jugendbildnis" natürlich passender zum Jugendstück. Ouh, jetzt habe ich das Wort wieder gesagt ...
FitzLade
Du findest den einfach nur süsser, oder?
Günter
blöde Frage: NATÜRLICH! schmacht ...
Ben
hmmm... "putzig" ^^

Probentagebuch 6

Nun schon zwei Proben ohne Bericht - also höchste Zeit ...

Wir arbeiten momentan die Anfangsszenen und finden reizvolle Klippen im Text: "warum sagt sie jetzt das?" - "wieso ist da diese Pause?". Bei vielen anderen Stücken kann man über solche Ungereimtheiten hinweggehen und einfach drauflos inszenieren. Aber hier merkt man, wie gut Tättes Vorlage ist (ähnlich wie im vergangenen Jahr Lutz Hübners "Herz eines Boxers"). Vielleicht "passt das nicht", weil wir zu schnell darüber hinweggegangen sind? Wenn man den Text nicht runterrappelt, sondern an diesen Punkten Aktionen einfügt (stumme Reaktionen, Bewegungen, Gänge ...), dann ergibt sich plötzlich Sinn aus einem vorher unverständlichen Dialog.

Das ist vielleicht eins der spannendsten Dinge an meiner Arbeit: immer wieder kommt man auf ganz neue, nicht vorhersehbare Ideen ...
Osvald statten wir mehr und mehr mit autistischen Zügen aus. Daraus ergeben sich schon in den ersten Szenen ungeheuer zärtliche Momente: Annäherung an Laura, Einschlafen mit "Wilson", Zurückziehen in sich selbst ... Das macht die Rolle wahnsinnig schwierig: er pendelt immer wieder zwischen normalem Gespräch und für sich selbst gesprochenen Sequenzen hin und her. Dazu kommt, dass er nun auch noch einzelne Sätze als Zitate spricht: wenn er die Allerweltsweisheiten von sich gibt ("Kinder, das Leben ist schön" - "Für die Gäste nur das Beste"), könnten das Sprüche sein, die sein (verhasster?) Vater ständig von sich gab.
Dieser Vater wird nie erwähnt, aber wir müssen uns ja überlegen, warum die vier Menschen, die wir auf der Bühne sehen, so sind, wie sie sind. Warum ist Roland so spießig? (Ist er das wirklich???) Warum lebt Osvald hier in der Hütte? Warum haut Laura nicht mit Roland ab? ...
Wenn die Darsteller die Geschichte ihrer Figur im Hinterkopf haben, ergeben sich viele Sätze, Haltungen, Bewegungen von ganz allein. Dadurch wird eine Figur lebendig. Das Publikum kennt die ganze Geschichte zwar nicht, aber vielleicht ahnt es sie, vor allem aber sieht es eine "stimmige" Figur.
Natürlich schaffen wir dabei noch nicht richtig viel Text, aber das ist auch nicht schlimm: zum einen macht es riesigen Spaß, diese Figuren zu ergründen, zum anderen wird es später die Arbeit erleichtern. Natürlich war zu Anfang Osvald im Zentrum unserer Überlegungen. Nun (wenn wir die zweite Szene weiter arbeiten) wird Laura mehr in den Fokus kommen und dann natürlich auch Roland.

1 Kommentar(e):

Beni
Gut für dich und deinen Kuchen, dass du noch "...und dann natülich auch Roland." angehängt hast...:-)

Montag, 22. Januar 2007

Jugendtheater?

Markus schrieb grad per Mail:

Ich denke, du solltest die Begriffe Jugendtheater und Jugendstück einmotten. Das klingt nach 80er-Jahre Sozialpädagogik, brrrr. Aber [...] so was richtig Gescheites ist mir noch nicht eingefallen. Irgendetwas, das sagt:

* junge Schauspieler
* zeitgenössischer Autor
* interessante und relevante Aussage
* anders als andere Theater-Wedel-Inszenierungen

Junges Theater? Junges Theater Wedel? Sowas halt - kannst ja mal im Blog brainstormen lassen ...
Das sehe ich ganz genau so. Das ist wieder dieses Gutmenschentheater, die Holzhammerdramaturgie ... Also dann: was meint Ihr?
Schreibt doch mal Ideen auf, wie wir diese Sparte im Theater Wedel nennen könnten.

5 Kommentar(e):

Ben
Nachwuchs... hmm klingt nach irgendeinem Unkraut.
brainstorm... jugend - jung - küken - ei- kalk- muschel- meer- alge- tang- wäsche- weich- feder- daune- küken...

frisch- käse- löcher- stopfen- maul- esel- störrisch- drängen- aufdrängen- dingend- eilig- post- umschlag- schlagen- ohrfeige- feige- dattel- palme- palma de...

grübel... was macht denn junge leute aus... frischer wind, jugendliches feuer, neue ideen, alte fehler, naivität?! revlutionen. aufstand. generationskonflikt. (haben wir den???)

Neue Welt Theater

genetisch vererbliches Lampenfieber? kenne keine theaterspieler in meiner ahnenreihe. aber Nachwuchs sind wir ja.

Kinderschuhe, aus denen wachsen wir ja heraus... is mehr so wie eine Studienreise ins Theater. ohne rückkehr.
OneWayTicket: von der Schule zur Bühne. [ähm ne.]

wir sind die Saat der Zukunft... haha.
naja. jung sritzig modern flott altbackenüberbacken -> zwieback?!
"JungeLeuteZeit", diesmal mit dem Stück Bungeejumping.
hmpf. Was gibt es noch mal an "Jugendstück" auszusetzen? Ist ja keine bestimmte H-Jugend mit gemeint. Und junge Leute nun mit noch mehr Anglizismen zuzudröhnen "joung-people/youth/..." is auch doof. Theater auf Zack, Frischgemüse keine Tiefkühlware... Verfallsdatum unbekannt, 0-Bock-Generation heißen wir ja, macht man da Voll-Bock-Theater draus klingt das jung. also so was wie: Krassgutdrauf-Theater, Volldabei-Th., THEATER von und zu Jung. zu jung? öhm, noe.
Wirkönnsauch-Theater, ...guckmalwerdaspielt^^
ich steh aufm schlauch - theater.
FitzLade
ben fragt Was gibt es noch mal an "Jugendstück" auszusetzen?

Vielleicht nichts - wenn man denn heute Jugend ist. Aber was wenn nicht?

Als wir (Günter und ich) so alt waren wir ihr (hach), da hieß Jugendstück Klecks- oder Gripstheater, da wurde erklärt, warum Umweltverschmutzung böse ist, da gab's pseudo-rockige Problemlieder mit Klampfenbegleitung vom Bühnenrand (in der Theater Wedel Chronik für 1984 findet man dazu "Dicke Luft" - mein Bruder hat geklampft und Günter war glaub ich in der Technik oder so) - und das war alles nur schrecklich.

Und wenn ich heute Jugendstück lese, dann will ich da einen großen Bogen drum machen - und das hat 'Bungee Jumping' nicht verdient.
Ben
oh jeh!
Dem sollte man allerdings entgehen.
Danke für deine Ausführungen.. bah!, ich muss mir rad noch die Gänsehaut vertreiben.
FitzLade
ja, waren schon harte zeiten - damals
Florian
ben? was willst du unsmit deiner "schlagwort"-kette sagen?das sind doch keine namen für unser stück oder die art?

Sonntag, 21. Januar 2007

Titel und Personen

In den letzten Posts (und sicher auch zukünftig) wird ja Bezug genommen auf den (Unter-) Titel, die Namen usw. Unter "Dokumente und Texte" kann nun jeder die Titelseite lesen und sich selbst Gedanken machen ...

Dort gibt's übrigens auch ein Szenario (wer ist wann auf der Bühne).

Hier mal ein Plakatentwurf - was haltet Ihr davon?

iiii

Und noch eine ganz andere Idee von Markus: ein Banner (mindestens 1x2 Meter groß) mit Photos der vier Darsteller ...

8 Kommentar(e):

Cosma
Zu den Plakatentwürfen.
An dem Entwurf von Claudia gefällt mir, dass es irgendwie provokant ist. Sicherlich weiß man nicht genau, warum dort nun ein Baby hängt, aber was weiß man schon in unserem Stück so genau? Und die Frage "Warum" stellt man sich ja öfter. Das lila ist komisch, aber es macht die "Traumsituation" deutlicher als bei dem alternativ Entwurf.
Die Idee von Markus gefällt mir nur aufgrund des Zitats, das finde ich super, ansonsten ist es nicht so aussagekräftig, oder? Vielleicht eine Kombination?
Cosma
FitzLade
Das Bild ist eher Platzhalter - ich stell mir da ein Probenfoto o.ä. vor.
Und das ganze war eigentlich nicht als generelles Plakat sondern eher als zusätzlicher Hingucker fürs Theater gedacht: Also Foto vom neuen Stück, Zitat, Information. Und davon gibt's dann vier Stück, von jedem von euch eins.
Markus
Ben
Das von Claudia in hübsch psychodelischen Farben gefällt mir am meißten, so kommt dsa Gold auch richtig gut raus, und sieht nicht blo aus wie glänzendes element auf blauem windoof98himmel. Wenn sich in der rechten bilhälfte vielleicht noch ansatzweise ein bischen Scheingeld häufte fänd ichs echt scharf und treffend. so erstmal nur scharf.
vor allem, weil das, ws sich auf dem blaugrünen entwurf als Bäum zu erkennen gibt, bei claudia genausogut auch Gesichter sein können, die über eine Kante Lugen/Über den Abgrund schauen.
das halbunscharfe, halb verwischte BABY sagt schließlich auch, wir lassen hier keinen los, nur stellt sich beim Bungeejumping die Frage, inwiefern man sich fallen lässt, oder jemand hängen gelassen wird.
den dritten "ausstellbild" entwurf kann ich derzeit nicht besichtigen "dienst zur Zeit nicht Verfügbar"

LG Ben
Beni
Ich finde den "lilanen" Entwurf auch den besseren von zwei schönen. Das Gold des Fisches kommt in der "blauen" Version nicht zum vorschein. Mir fehlt aber in beiden (obwohl ich ein völlig zugeballertes Plakat auch doof finde) der Aspekt Geld/Liebe.
Gruß Beni
Günter
Ouh, Zaubermäuse! lest doch bitte auch die Bildunterschrift: das ist eine "Szene", die ich für die Vorschau im Kulissenschieber gestellt habe, und das hat Claudia dann photographiert. Ich hab dann ein bisschen damit gespielt und einfach ein paar Texte draufgeklatscht. Das sind noch keine echten Plakatentwürfe (aber die kommen bald).
Ich finde an Euren Kommentaren besonders interessant, dass Ihr (so wie ich) die quietschbunte Version bevorzugt.
Muss ein Plakat alles über das Stück beinhalten und aussagen? Es soll bei Leuten Interesse wecken, soll Lust machen auf das Stück.
Ben
das mit dem hängebaby weiß ich doch, da war ich doch dabei. Und nein, ein Stück Pizza und eine Pistole müssen nicht aufs Plakat, auch kein Fahrtenmesser... aber "ich schireb es des Geldes wegen" verdient ein paar Scheine... hmpf. Naja, so sehe ich das jedenfalls, für die künstlerische Ausführung ist dann ja immernoch wer anderes zuständig. Claudia macht das schon. Hab da vollstes Vertrauen. :)
Florian
Da kann ich mich den meisten meinervorgänger nur anschließen! Bunt ist gut...erregt wesentlich mehraufmerksamkeit...allesdings ist die idee von markusauch nicht übel....die vorm theater in riesig?!
wie wärs mit beiden?
FitzLade
Genau so, beides. Ich dachte so an 4 (je eines) Plakate, riesig im Foyer.
Warum? Weil im Februar, März Sachen laufen (Gastspiele, Kabarett), die andere Zuschauer haben als das normale Theaterpublikum - und die könnten daducrh extra neugierig gemacht werden.

Samstag, 20. Januar 2007

Wenn Geld in die falschen Hände gerät...

"Ich schrieb es des Geldes wegen"
"Geld alleine macht nicht glücklich"
"Nicht alles was glänzt ist Gold"
"Wir sind sterblich wo wir lieblos sind, unsterblich wo wir lieben"

Was soll das? Warum schreibe ich das? Warum solch "kluge" Aussagen, wo doch eher der Platz für Probenerlebnisse sein soll? Tja, ich weiß es selber nicht.

Vielleicht stehen sie dort geschrieben, weil sie mir alle durch meinen Kopf gehen, wenn ich den Text unseres Stückes durchlese.
Jaan Tätte schrieb es des Geldes wegen. Nicht etwa weil er dringend Geld brauchte, sondern weil er in seinem Stück zeigt, zu was ein humanes Wesen, wenn es Geld unter die Nase gehalten bekommt, fähig ist.
Geld alleine macht nicht glücklich... ein Spruch den ich so manches mal bezweifle. Ich glaube, ein vollends verarmter Mensch ist schon ziemlich glücklich, wenn er eine Milliarde Dollar findet. Aber Geld alleine macht wohl wirklich nicht glücklich, man denke nur an unseren vereinsamten Osvald, dessen Träume und Illusionen nicht auf materiellen Dingen basieren, sondern auf dem einfachen Verlangen nach dieser einen Frau.
Nicht alles was glänzt ist Gold... ein Pizzaboote "glänzt" wenn man Hunger hat, ist aber noch lange kein "Gold", sofern er seine Pizza selber isst. Ein Haus mag auch "glänzen" wenn man völlig durchgefroren durch den Wald irrt, was man darin vorfindet ist aber - in unserem Falle - auch nicht zwangsläufig "Gold". Schwierig, schwierig... schwierig, ja? Ja!
Wir sind sterblich wo wir lieblos sind, unsterblich wo wir lieben... Osvald denkt nicht daran aufzugeben und zu "sterben", denn er liebt! Er liebt viele Träume die er hat, nicht zuletzt auch Laura. Roland liebt scheinbar auch. Laura. Aber viel mehr, denke ich, sich selbst und sein organisiertes Leben, zu welchen nunmal eine gute Hausfrau gehört. Er liebt also nicht in dem Sinne, in dem Osvald liebt. Zuerst. Und dann?

8 Kommentar(e):

Ben
hmmm... so ne hausfrau die hat schon was, aber ob Laura eine ist/sein kann? das ist vielleicht auch noch ein guter ansatz die szenen auszuquetschen...
Cosma
also, ich weiß nicht. Ist Roland so, dass er eine Hausfrau als Freundin/Frau haben will? Wir müssen aufpassen, dass wir ihn nicht zu krass darstellen. Ich glaube nicht, dass Laura jemand ist, die sich auf so etwas einlassen würde und ich glaube eigentlich auch nicht, dass Roland so ist. Also, was verbindet die beiden? Ich glaube schon, dass sie sich echt lieben, meint ihr nicht auch, dass Roland ein bisschen mehr zu bieten hat, als einen Bausparvertrag?
Cosma
Beni
Schon, aber er wirkt - in seiner Art über sich und seine Situation zu reden - (3. Szene) sehr zufrieden mit sich und seiner Arbeit. Er liebt sie sicher irgendwie (nicht umsonst schrieb ich "Zuerst. Und dann?") doch ist seine Persöhnlichkeit sehr konservativ und große Chancen auf berufliche Karriere rechen ich Laura nicht aus... Ein schöner Punkt um zu diskutieren.
Ben
Wer sagt denn, das Hausfrauen nicht liebenkönnen bzw. man eine Hausfrau nicht lieben kann??? Vielleicht nicht die modernste sicht der Dinge, aber eine gutbürgeerliche Ehe funktioniert so, oder so ähnlich.
und sicher hat Roland einiges zu bieten, auh wenn er jeden Pfennig dreimal umdreht. Er hat einen ausgesprochenen Sinn für Gerechtigkeit, bemüht sich mehrfach zärtlich um Lauras Wohlergehen (von der Messeratacke mal abgesehen)und verteidigt ihre Liebe auch gegenüber Osvald so weit es für einen Bankangestellten vertretbar ist. Ich denke sein 15sec Scweigen beruht auch darauf, dass sein Beruf sdenken (ZAHLEN, GELD) bisher NIE seine Gefühle in Frage gestellt hat... ??
Dass Laura auch noch andere Schwächen hat, als "bloß" die liebende Hausfrau zu werden darf Roland dann ja im Verlauf des stückes herausfinden, und wie ich den eindruck habe stärkt das auch ihre Beziehung.
Günter
"eine gutbürgeerliche Ehe funktioniert so, oder so ähnlich" [Ben: bitte tippe ein bisschen weniger schlampig - ich find's anstrengend zu lesen ;)]

Funktioniert sie denn, die gutbürgerliche Ehe? Angesichts der Scheidungsraten, angesichts der Singles, der nicht-bürgerlichen Lebensgemeinschaften wage ich das zu bezweifeln. Roland hat dieses "ererbte" Bild voll verinnerlicht. Aber Laura eben nicht. Ich bin nicht sicher, ob die beiden sich zu Beginn wirklich lieben. Sie denken das, ja, aber da ist viel zu viel im Untergrund ...
Ich bin auch nicht sicher, ob sie sich am Ende lieben. Sind sie dafür nicht viel zu benommen vom gerade Erlebten? "Lieben" sie vielleicht Osvald? Hat das Wort "Liebe" (um das es im Stück aber nur am Rande geht) vielleicht eine ganz neue, weitere Bedeutung, die sie für sich nun erst einmal erkunden, ausloten müssen?
Ben
[i][möglichst orthographisch korrekt:][/i]
Nun, ich denke, dass die Liebe als solche in dem Stück weniger thematisiert wird, als der Stellenwert der Liebe, di Ordnung unserer Prioritäten und die Rolle von Gefühlen und Lebensumständen...
Florian
alsoich finde nicht, dass der stellenwert der liebe hier diskutiert wird...eher unsere weltanschauung...das mag bei einigen gleich sein....

aber zu der hausmütterchendiskussion: ich kann cosma danur zustimmen! laura ist keine, die glücklich damit ist dem bankdirektor das essen zu kochen und seine kinder zu kriegen! Dafür ist Bungee Jumping eindeutig eine zu krasse, abenteuerlustige sportart! die will action...und liebe!
Beni
Und von wem will sie die Liebe? Und will sie auch Geld?
Verzwickt ist die Sache...:-)

Gelesen

Meine erste Probe fürs Bungee Jumping war letzten Donnerstag. Das Stück hatte ich ja schon vorher gelesen. Ich? Ja, ich kann lesen, und ähm, wer ich bin?! hmmm, im wirklichen Leben heiße ich Ben, und wer das ist, lässt sich leicht klären... aber wer bin ich im Stück!?
Ich spiele den "Mann", den "Pizzaboten"... den Fisch? Wie Günter uns erklärt hat, haben wir im estnischen Original ja alle die Namen von Fischen. Was macht mich also zum Fisch?
Ich habe noch nie einen Fisch Pizza essen sehen. Eine Waffe tragen Fische für gewöhlich auch nicht bei sich.
Vielleicht frage ich ja falsch. "Falsch, ja?"
Was erdreistet sich diese Person da so hereinzuplatzen und dem ganzen Wirrwar einen scheinbar rationalen Sockel unterzuschieben? "Erdreistet, ja?"
Ist das nun ein Möchtegerngangster oder der große Planer, der unscheinbare Zauberer, der das Märchen entzaubert? "Entzaubert, ja?"
Und was ist mit dem Schluss? Der wird nicht verraten.

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Probe gestern Abend

Ich war noch nie so fertig nach einer Probe ... Ich kam mir nicht vor, als wäre es ein "bisschen" Theater gewesen, sondern ein Halbmarathon oder noch mehr ... Bin dann abends auch gleich eingeschlafen!
Also mit unserem neuen Bühnenbild kann ich mich gut anfreunden, ist noch verrückter, als ich bisher dachte! Wir haben es auch gleich genutzt und die zweite Szene komplett umgestellt... Osvald wird jetzt so ein bisschen Autist, aber dann auch doch nicht... die Rollenfindung wird extrem spannend! Da hilft auch die einzigartige Stimmung in der Crew ... einfach nur genial!

So, später gibt's dann mehr und auch sortiert!
Jetzt erstmal auf zur Probe, sonst bin ich schon wieder zu spät!

1 Kommentar(e):

Beni
Die Stimmung ist echt prima, es macht Spaß so zu arbeiten!

Probentagebuch 5

Tolle Probe gestern - vier Stunden waren alle hochkonzentriert dabei, hinterher natürlich auch entsprechend fertig ...

Dana kam mit einer genaueren Bühnenbild-Idee:


Die muss ich wohl erst mal erklären ...
Die Bühne ist leer (wir spielen ja parallel zum Kabarett) - schwarzer Aushang. Osvalds Haus wird durch ein Podest angedeutet. Dana hat nun zwei Podeste draus gemacht: ein zweites, höheres hinten, dort steht die Liege. Die "Möbel" (alles Sperrmüll, den Osvald sich zusammengesucht hat) sonst im unteren Teil: ein Tisch, ein Stuhl, ein Hocker, ein altes Spülbecken (war wohl schon im Haus drin), ein kleiner Schrank. Über der Liege ein Fenster, hinten noch die Tür nach draußen und gleich daneben ein Durchgang ins Nebenzimmer.
Auf der rechten Bühnenseite hängen Stoffbahnen, leicht gerafft: die dienen als Projektionsflächen (wir wollen mit Beamer usw. arbeiten), können aber auch bei entspr. Beleuchtung als "Bäume" gelten.
Das Bühnenbild gibt schöne Spielmöglichkeiten: im Haus oben und unten / drinnen und draußen &c.

Genug erstmal - gleich ist schon wieder Probe - hinterher vielleicht mehr ...

1 Kommentar(e):

Ben
Interessant. bin neugierig. sehr neugierig. Wenn ein so "sparsames" Bühnenbild im Schwarzen raum hängt/steht/sitzt, welche aussage machen dann die farben der Bühnenbestandteile. (Vorhänge, Möbel, Bettzeug etc.)?
Und man muss ja auch sehen, wie man auf künstlich begrenztem Raum den Szenen gewisse Gefühle zuordnen kann... beklemung, enge, Konfrontaion, Heimlichkeit etc...
schöne sache

Freitag, 19. Januar 2007

Die Geschichte vom goldenen Fisch.. oder was soll der ganze Quatsch

Die Geschichte vom goldenen Fisch.
Wie bei jedem Stück, frage ich mich, was will der Autor sagen, was will er erreichen? Aus welchen Gründen sucht er sich diese oder jene Motive aus?
So auch bei „Bungee Jumping“. WARUM?
Was ist das überhaupt für ein Stück, und was verdammt will mir Tätte damit sagen?
Die Antwort liegt nicht klar auf der Hand, er hat keine Holzhammer-Tragödie geschrieben.
Also, um nicht gleich nach dem Sinn des Lebens zu fragen und um dann aufzuhören nachzudenken, aus Angst man könne keine Lösung finden, fange ich mit den kleinen, etwas offensichtlicheren Dingen an. Also mit dem Subtitel des Krimis:
Die Geschichte vom goldenen Fisch. Der goldene Fisch, ein Motiv, dass sich durch das ganze Märchen hindurch zieht. Zerlegen wir nun auch erstmal diesen Teil:
Gold. Ja das ist einfach. Gold glänzt, Gold ist schön, goldenes Haar, Gold ist wertvoll, Gold ist die Sonne, Gold schimmert, Gold ist ein Schatz, - ist Gold Geld? OK, Cosma, nicht gleich verzweifeln, nichts überstürzen, erstmal sammeln, was man hat, und nicht schon wieder neue Fragen aufwerfen, ohne vorher einen Punkt gemacht zu haben. Punkt. Gut, machen wir weiter:
Fisch. Für was steht ein Fisch? Ein Fisch lebt im Wasser, er ist schuppig und doch glatt. Ein Fisch hat glasige Augen und sieht dennoch ganz klar. Macht ein Mensch unter Wasser die Augen auf, so sieht er verschwommen, doch der Fisch mit seinen glasigen Glubschaugen sieht ganz klar. Ob ein Fisch außerhalb des Wassers verschwommen sieht?.. Cosma, ist das relevant für das Stück? –Weiß ich noch nicht- weiter, was noch? Wo taucht dieses Fischmotiv noch auf?
In der Namensgebung. Für den Zuschauer unsichtbar, doch für die Darsteller wichtig:
die sogenannten sprechenden Namen.
Da haben wir Osvald, den süßwasserliebenden Karpfen, der sehr dominant und schwer zu fangen ist.
Wir haben Roland, den Srömling, ein Hering, der wie der Name schon sagt mit der Masse schwimmt und der nur im Salzwasser leben kann,
und wir haben den Mann, den vorsichtigen, schwer zu überlistenden Zander.
So, liebe Laura, nun musst du dich entscheiden, wer soll dein Herzblatt sein? .. Ach nee, schon wieder sind die Gedanken abgeschweift.. Laura ist eine Forelle, die sowohl in süßem, als auch in salzigem Wasser leben kann. Soviel zur Namensgebung, die sicherlich nicht durch Zufall entstanden ist. Und, lichtet sich schon was? –Nein, nicht wirklich- egal, nicht aufgeben, weitersuchen. In der Astrologie steht das Zeichen Fische, für Träumer, realitätsfern und abgehoben.. Ja das passt, mit sowas wie Träumen arbeitet unsere Komödie ja auch.
Was passiert in dem Stück? Gefühle und Träume gelangen an die Oberfläche.. die Oberfläche.. nicht etwa die Wasseroberfläche? Aus den sicheren Tiefen des Wassers, wo der Fisch lebt und atmet. Außerhalb des Wassers erstickt der Fisch. Platzen unsere Träume dann, wenn sie an die Oberfläche kommen? Eieieiei.. ich wusste ja, es wird nicht einfach..Was noch? Mir fällt nichts mehr ein, also habe ich alles? Klingt auch alles passend für das Stück, aber wo zum Teufel ist da jetzt der Sinn?
Sind da jetzt vier Jugendliche, die uns eine Lektion erteilen wollen?
Oder sind das etwa vier Fische, deren Leben wir außerhalb des Aquariums betrachten? Vielleicht hat das Stück ja auch gar keinen Sinn, sondern Tätte schrieb es einfach nur des Geldes wegen …

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Spannend

Erstmal vielen Dank für die Einladung zum Blog - werde ich mit Interesse verfolgen.

Ich hab (endlich) erstmal das Stück gelesen. Sehr spannend. Und ich bin sehr gespannt, was daraus entstehen wird.
Nach dem ersten Lesen drängt sich mir zunächst die Metapher 'Bungee Jumping' auf. Das ist natürlich erstmal Chiffre für Lauras Leidenschaft. Aber auch Illustration der Dynamik im Stück - und wenn das so ist, was ist dann 'Schwerkraft', was 'Gummiseil' - was zieht an, was hält zurück, welche Pole seht ihr (Geld <-> Liebe, Traum <-> Realität, Sicherheit <-> Abenteuer, Un/Zufall <-> Verbrechen)...
Wird man den Bewegungsablauf eines Jumps sehen: der hohe, angsteinflössende Aussichtspunkt, der elegante Sprung in die Tiefe, das langsame Abbremsen, die zappelnde Aufwärtsbewegung, der erneute Absturz, das hilflose Hängen am Ende des Seils

Werde mir den 17.3. mal vormerken (gibt's Guinness? Ist Paddy's-Day)

Gruss
Markus

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Probentagebuch 4

Erste "richtige" Leseprobe mit allen - Beni brachte es wohl auf den Punkt: "bei jedem neuen Lesen erkennt man Neues im Stück und in den Rollen."
Florian ist nun unser Osvald. Das Stück wird dadurch ein bisschen (?) anders, aber es wird auf diese Weise auch unser Bungee Jumping: Lösungen, die andere gefunden haben, können wir kaum nutzen. Gemeinschaftlich können wir nach unseren eigenen Lösungen suchen.

Langsam ist zu ahnen, wie sich die Figuren im Lauf des Stückes wandeln. Der brave Roland zeigt irgendwann richtig Biss und entdeckt seine verschütteten Träume. Der realitätsfremde Osvald begreift, dass er vor einer unangenehmen Wirklichkeit nicht in seine Traumwelt fliehen muss. Und Laura schafft es, unvereinbar scheinende Träume und "Wirklichkeiten" zur Deckung zu bringen.

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Donnerstag, 18. Januar 2007

Probentagebuch 3

Kann Florian den Osvald spielen?!
Gestern habe ich Florian angerufen, ob er Regie-Assistenz machen könne (dann würde ich den Osvald selbst spielen), aber dann haben wir versucht, dass er den Osvald spielt. Die Probe lief zwar gut, aber wir sind alle noch ein bisschen skeptisch: bisher sahen wir die Rolle eben als älteren Mann, und davon können wir uns nicht sofort trennen ...

Wenn wir Florian "auf alt" machten, dann könnte es leicht Laientheater (im negativen Sinn) werden, also müssen wir das Stück, die Figuren neu denken. Aber wir haben ja schon mit Ben einen Pizzaboten, der nicht als alter Mafiosi durchgehen kann.
Es könnte vielleicht ganz spannend sein, alle vier Rollen gleich alt zu besetzen: vier ganz unterschiedliche Lebensmodelle:

  • der brave, phantasielose Roland
  • die bodenständige aber zum Träumen fähige Laura
  • der chaotische Aussteiger (Träumer) Osvald
  • der frühkriminelle Pizzabote (am Ende = der Traum)
darüber muss ich nun erst mal ein bisschen nachdenken ...

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Dienstag, 16. Januar 2007

Probentagebuch 2

Probe abgesagt - immer noch keinen Osvald!!!

Dafür mit Dana übers Bühnenbild gesprochen - erste, vage Ideen, z.B. dass wir mit Projektionen arbeiten könnten (stilisierte Bäume), dass wir auf leerer Bühne ein Podest haben als Zimmer ... Freitag mehr.

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Donnerstag, 11. Januar 2007

Probentagebuch 1

Erste Leseprobe mit Cosma und Beni.

Die Chemie zwischen den beiden scheint zu stimmen (puh! Steinvomherzenpolter - das ist bei einem solchen Stück, bei den beiden Rollen wahnsinnig wichtig). Wir waren alle vom Stück begeistert. Selten, dass Schauspieler beim ersten Lesen so gespannt sind, wie das Stück weitergeht.

Proben sind erst einmal bis kommenden Dienstag ausgesetzt - wir haben ja noch keinen Osvald (leichte! Panik!!).

Ich freue mich auf die Probenzeit: kann sehr, sehr spannend werden ...

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Mittwoch, 10. Januar 2007

Willkommen

Jaan Tätte "Bungee Jumping oder Die Geschichte vom Goldenen Fisch"
Inszenierung im Theater Wedel 2007

Ein Proben-, Arbeits-, Sonstwas-Blog zu unserer Aufführung?
Warum nicht: probieren wir's doch mal aus. Also: hier sollen / können hinein:
  • Probentagebücher
  • Eindrücke und Gedanken zum Stück, zu den Rollen, zum Bühnenbild ...
  • Fotos, Skizzen (z.B. Bühne, Kostüm ...)
  • Interessante Funde aus dem www
  • Kritiken und Meinungen von Zuschauern
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